Basstölpel und Gitarrentrottel

Fünf Elefanten

Ein erfundenes Drama mit Geschichten aus der Geschichte

Der Elefant, so die Legende, hat ein gutes Gedächtnis. Wenn das der Menschheit nicht mal zum Verhängnis wird! Denn obwohl es das größte Landtier ist, welches die aggressive Spezies Homo sapiens hat leben lassen, war sie nicht sehr freundlich zu ihr. Die Geschichte erzählt von vier Elefantenschicksalen und einem fünften, der ein gutes Gedächtnis hat – was ihm selbst gerne zum Verhängnis wird.


Tuffi wollte über die Wupper nicht
So sprang sie aus der Schwebebahn
Die hielt zwar locker ihr Gewicht
Sie bevorzugt des Flusses Schlamm

Der Kalif Harun-al-Raschid
besuchte Kaiser Karl den Großen
und brachte ihm ’nen Elefanten mit
einen ganz famosen

Hab das  Gedächtnis eines Elefanten
Sagen Freunde und alle Verwandten
Dich gekannt zu haben kann ich nur bereuen
Was du mir angetan kann ich nicht verzeihen

Einst schleppte er durch den Wald das Holz
Das tat er aus freien Stücken
Heute verkauft er seinen letzten Stolz
an die Touristen auf seinem Rücken

Wurde erschossen nur der Zähne wegen
Nicht nur vom Pianisten heiß begehrt
Doch der Naturschutz ist ihm ein Segen
auch wenn er sich ungestört vermehrt

Hab das  Gedächtnis eines Elefanten
Sagen Freunde und alle Verwandten
Dich gekannt zu haben kann ich nur bereuen
Was du mir angetan kann ich nicht verzeihen

Ich dachte: Jetzt oder nie
So hab ich dir den Antrag gemacht
Aber wie ich so vor dir knie
Hast du mich schallend ausgelacht

Basstölpel und Gitarrentrottel

Ein Art von Selbstportrait

Der Basstölpel ist an sich ein ganz normaler Vogel, der gerne in windumtosten Felsen haust. Für seinen Namen kann er nichts – und auch nichts dafür, dass der Gitarrentrottel ihn hier verwendet.

Mal ist‘s Last, mal ist‘s Segen
Um nen dummen Spruch bin ich nie verlegen
Zu meiner Freude lacht immer wer
Und fragt sich: Wo holt er den jetzt her?

Mal ist der Witz recht hintersinnig
das ist genau mein Ding, ja so bin ich
Mal bleibt es flach und banal
Hab dumme Sprüche in großer Zahl

Bin ein Basstölpel und Gitarrentrottel
Als solcher weit und breit bekannt
Auch wenn ich ausseh’ wie der letzte Zottel
So bin ich doch charmant

Was mein Lieblingswitz denn sei?
Kann‘s nicht sagen, denn ich bin dabei …
… immer nur spontan und von allem inspiriert
Was rundherum dir und mir passiert

Wenn‘s denn mal heißt „Wie ist die Lage?“
Verstehe ich doch kaum die Frage
Ist‘s denn hoffnungslos, ernst sogar?
Ein letzter Spruch, denn es ist doch wahr:

Bin ein Basstölpel und Gitarrentrottel
Und erzähle dir Geschichten
Auch wenn ich ausseh’ wie der letzte Zottel
Kann ich Reimen und auch dichten

Gewiss, die Zeiten, die sind schwierig
die Mächtigen humorlos, ja, das kapier ich
Mach weiter meine Witze, wie kann das sein?
Nun, den Clown, sperren sie mit als letzten ein

Bin ein Basstölpel und Gitarrentrottel
Einer unter vielen
Auch wenn ich ausseh’ wie der letzte Zottel
will ich einfach nur spielen

Akronyme für Dich

Ein zorniger Aufschrei

Diese drei Buchstaben kann man auf vielerlei Weise interpretieren. Die Band, die sie für ihren Namen heranzog, ist vieles, aber gewiss niemals eine Alternative.

Arschkrampen, fette Demagogen
Asoziale, faule Dummköpfe
Arglistige, fiese Dildos
Aber niemals eine Alternative

Alberne fürchten Demokratie
Aberwitzig fortwährende Debatten
Artverwandte, faschistische Deppen
Aber niemals eine Alternative

Ihr seid des Geistes tiefste Tiefe
Hetzer und Lügner – keine Alternative

Altnazis ficken Dich
Alpträume fordern Diktatur
Abschaum für Deutschland
Aber niemals eine Alternative

Ihr seid des Geistes tiefste Tiefe
Hetzer und Lügner – keine Alternative

Besuch aus dem All

Eine Science Fiction

Jene Bande ist der Ansicht, nur sie könne das Land und den gesamten Westen vor dem Untergang bewahren. Das Gegenteil hat einen gewissen Charme: Der Untergang des Westens würde uns vor diesem Pack bewahren. Soweit darf es nicht kommen. Wenigstens scheinen die Außerirdischen beschlossen zu haben, uns keine Aufwartung zu machen. Wir sind ihnen zu primitiv.

Der blaue Planet hier, der ist ja bewohnt
Stabile Bahn – das macht der große Mond
Kosmische Intelligenz haben sie allenfalls versteckt
Immerhin – Radiowellen haben sie schon entdeckt

Wie wir gehen sie auf zwei Beinen und Füßen
Werden sie dennoch nicht begrüßen
Nutzen zwar zwei Arme doch hinter der Stirn
Haben sie praktisch keinen Grips im Hirn

Wir zögern mit unserem Besuch
Solche Primitivlinge kennen wir genug

Wie war das zuletzt auf dem Planeten Erde?
Hofften noch, dass das noch werde
Aber so waren sie, die Menschen, böse und aggressiv
Legten alles in Schutt und Asche, sie waren halt primitiv

So verweigern wir hier unseren Besuch
Primitivlinge wie die kennen wir genug

Schuld und Sühne

Eine Politgroteske mit Rap

Auch so ein höchst primitiver Take: Eine bestimmte Gruppe wie Migranten oder eine Partei wie die Grünen für alle Missstände verantwortlich zu machen. Sie als Ideologen zu schmähen, weil man selbst keine Ideen hat. Ist wesentlich einfacher, als das Wahlvolk darüber aufzuklären, dass gewisse Zeiten vorbei sind und wir vor ganz anderen Herausforderungen stehen.

Darf nichtmal spazieren in den Dünen
Schuld daran sind nur die Grünen
Sagen, das dient dem Schutz der Küsten
Ich trample weiter – wenn die nur wüssten!

Hochwasser lässt Schuld nun sühnen
Doch schuld daran – ja, genau – sind die Grünen
Denn hätten weiter die Energie vom Atom
Obwohl – es heizt kaum jemand mit Strom

Wenn einer mit dem Messer sticht
Ein hier geborener Bösewicht
Schreie ich, so laut ich kann:
Die Grünen sind schuld daran!

Der Exporteur geht pleite, keiner will Verbrenner mehr
Wer Schuld dran ist? Ich bitte sehr!
Der Grüne fährt ganz lässig sein Elektromobil
Solarstrom vom Dach kostet ihm nicht viel

Die Sache mit der Wärmepumpe
die ist mir ja völlig wumpe
Verbrennen von Öl und Gas
macht unsereins doch so viel Spaß

Wenn einer mit dem Messer sticht
Ein zugezogener Bösewicht
Schreie ich, so laut ich kann:
Die Grünen sind schuld daran!

Niemand investiert Milliarden in diesem Land
Wer schuld dran ist, liegt auf der Hand

Die, die immer alles zerreden
Nur andere die Schuld dran geben
Ablenken vom eigenen Versagen
Laut jammern und Klagen
Und keine eigenen Ideen haben
Die müssen freilich sagen
Das seien doch Ideologen
Sind langhaarig und verschroben
Mit denen ist kein Staat zu machen
Die wollen da ganz andere Sachen
Das Klima geht ihnen am Arsch vorbei
Demographischer Wandel ist ihnen einerlei
Sie wettern nur auf Wahlkampfbühnen
Schuld an allem sind die Grünen!

Fünf Phasen

Eine Psychologie der Trennung

Nicht nur, wenn ein geliebter Mensch stirbt, sondern auch, wenn wir schlicht verlassen werden: Wir streiten zunächst die Realität ab. Dann wollen wir verhandeln. Es folgt die Wut, die man doch besser überspringen sollte. Selbstmitleid ist auch noch eine dieser fünf Phasen, durch die man gehen muss – die letzte ist die Akzeptanz.

Jetzt red doch keinen Stuss
Du machst niemals mit mir Schluss
Wir haben Differenzen, klar
Aber das ist doch nicht wahr
Stellst deine Koffer auf den Flur
Schaust nervös auf deine Uhr
Gehst weg ohne einen Gruß
Jetzt mach doch keinen Stuss

Schau mich wenigstens mal an
Bin immer noch dein Mann
Werd mich bessern, werd‘s probieren
Deinen Kummer nicht mehr ignorieren
Bleib doch bitte hier
Versuchs nochmal mit mir
Ich werd tun, was ich kann
Schau mich wenigstens mal an

Ich kann und will es nicht verstehen
Doch muss ich durch fünf Phasen gehen
Es wäre aber gut
Überspränge ich die Wut
Denn die wird ihr nicht gerecht
Es war ja nicht alles schlecht

Warum muss immer mir das passieren
Kann nie gewinnen. Darf nur verlieren
Und hab ich dann doch mal etwas Glück
Ist schnell vorbei und ich muss zurück
In das Elend das mein Herz umgibt
Ich war doch so sehr in dich verliebt
Ich kann und will es nicht kapieren
Warum muss immer mir das passieren?

Ich kann und will es nicht verstehen
Doch muss ich durch fünf Phasen gehen
Es wäre aber gut
Überspränge ich die Wut
Denn die wird ihr nicht gerecht
Es war ja nicht alles schlecht

Okay, ich habe es jetzt auch verstanden
Uns kam da was abhanden
Das uns jahrelang zusammenhielt
Und das es jetzt schlicht nicht mehr gibt
Es ist für uns beide besser so
Wir finden das bald anderswo
Ich sag es Familie, Freunden und Bekannten
Denn ich habe es nun verstanden

Chess

Eine Hommage an ein königliches Spiel

Schach ist ein Jahrtausende altes Kriegsspiel, das nach strengen Regeln abläuft. Weder im Krieg noch in der Liebe ist alles erlaubt … und am Ende des Spiels muss man sich immer fragen, ob die Welt noch die selbe ist.

He was a pawn
But after dawn
He turned into a knight
Attacking bishops, dark and light

She has always been
A white or black queen
Threatened by a rook
A knight was that she took

One night he’ll be king
left alone on his wing
must wait until dawn
for the return of the pawn

Throwing out a mating net
was the chance I had
bishop was really keen
on sacrificing the queen

Lying in his bed
The king was dead
She came too late
To avoid check mate

The bishop didn’t stop
And the knight shone bright
They fought back
A terrible attack

You‘ll never share
Your position on one square
The king might bless
The royal game of chess

And at the end of the game
the world wasn’t the same
but who is to blame
that we’ve all gone insane?

Long Time No See

Eine Erinnerung

Wie lang arbeite ich jetzt schon an dieser kleinen Fantasie? Fast so lange, wie ich manche Leute nicht gesehen habe oder gar noch länger? Niemals wird das Stück fertig sein, jedesmal, wenn ich es spiele, schreibe ich es neu, voller Erinnerungen.

An den Augen

Ein Was-wäre-gewesen-wenn

Und dann trifft man jemanden von früher tatsächlich wieder. Fantasie bleibt Fantasie, die Realität steckt immer zurück.

An den Augen wieder erkannt
Haben uns damals so auserkoren
Einst viel zu viel voneinander verlangt,
haben wir uns aus den Augen verloren

Nach so vielen langen Jahren
kehrt der Zauber plötzlich wieder
Die Romane, die einst waren
Sind heute nur noch kurze Lieder

Versuchen wir‘s nochmal?
Oder bleiben wir im Gestern verhaftet
Wär das groß oder doch fatal
Wenn man’s von außen betrachtet

Wir gingen beide unsrer Wege
Du mit Mann ich mit Frau
Aber ja, ich überlege
Sobald ich in deine Augen schau

Wär das mit uns gut gegangen?
Diese Frage bleibt offen
Sie stillt mein Verlangen
Ich hab’s mit ihr sehr gut getroffen

Wir versuchen‘s nicht nochmal
Wir träumen nur in der Nacht
Es wär‘ ja auch fatal
Hätten wir das Ganze nochmal gemacht

In the Realm of the Orange King

Eine sprachlose Klage

Manchmal bleiben einfach die Worte weg. Nach der Sprachlosigkeit wird es eine Fortsetzung geben, versprochen.

Bald schöner als in Spanien

Eine Nah-Urlaubs-Erfahrung

Wird Reisen in Europa wieder teurer und komplizierter? Will man es aus unterschiedlichen Gründen lieber ganz sein lassen? Spanien ist schön, Italien womöglich noch schöner und wo es am schönsten ist, will ich auch gerne mal wieder hin. Aber nicht dreimal im Jahr. Daheim ist es vielleicht am allerschönsten – aber nur, wenn man sicher ist, es gibt mehr als nur das Altbekannte. Ich finde ich es auch in der Umgebung der Veloziped.

Ich brauch keinen Urlaub in Spanien
Genieß es hier im Schatten von Kastanien
Muss nicht fliegen nach Valencia
Denn ich bin mit dem Rad schnell da

Stell mich nicht in den Stau gen Italien
Bekomm auch hier mediterrane Fressalien
Vermisse nicht einmal den Chianti-Wein
Der aus Franken schmeckt auch recht fein

Ne Reise nach Hamburg, die ist kein Muss
Denn die Würm ist auch ein hübscher Fluss
Ja, sicher, die ist nicht dasselbe
Wie die breite, tiefe Elbe

Doch rieche ich am Wehr ihre sanfte Gischt
Hat mich das Meer olfaktorisch voll erwischt

Bei Maisach blühte gestern rot der Klee
Heute radle ich an den Ammersee
Vor Eching brennen mir die Waden
Werd daher im See kühl baden

Und noch vor der Heimkehr
geht es in die Aubinger Einkehr
Unter hiesigen Kastanien
Ist bald schöner als in Spanien

Ne Reise nach Paris, die ist kein Muss
Denn die Würm ist auch ein hübscher Fluss
Ja, das habe schon gesehen
Dieser Bach ist nicht die Seine

Doch rieche ich am Wehr ihre sanfte Gischt
Hat mich das Meer olfaktorisch voll erwischt

Wird der Sommer wird heiß und nass
Hab ich dennoch meinen Spaß

Atomfrieden

Eine realistische Dystopie mit ein wenig Irrealis am Schluss

Stimmt das mit der Theorie, dass ein Land, das über Kernspaltungswaffen verfügt, nicht angreift? Wenn ja, wäre es eine Friedensmaßnahme. Sicher stimmt, dass Länder, die über Kernspaltungswaffen verfügen, andere Länder angreifen. Dagegen kann, dagegen muss man sich wehren. Aus dieser Wehrhaftigkeit entsteht eben kein Atomkrieg, der Atomfrieden ist ein Antagonist.

Ein helles Licht – ich hab‘s gesehen
Lass uns in den Luftschutzbunker gehen
Bevor uns der Sturm verweht
Kein Stein mehr auf dem andern steht

Bomben hier, Raketen da
Nichts ist mehr wie es war
Die Gefahr unterschätzt
Dass wer Grenzen verletzt

Wer sich wehrt, lebt nicht verkehrt
Eigentlich ist es umgekehrt
Die da blöd von Frieden schwafeln
Gönnen nur dem Feind die Waffen

Wollen uns aus der Welt
Weil’s dem bösen Nachbarn nicht gefällt
Wie wir handeln, wie wir leben
Und auch wohin wir streben

Im Hagel von Bomben und Raketen
bleibt manchen nur das Beten
zu einem Gott, den es hier nicht gibt
der allenfalls die Feinde liebt

Halten keine andere Wange hin
Schätzt man uns noch so gering
Bleiben wir wehrhaft
Lieber tot als versklavt

Werden weiter laut schreien
uns von allem befreien
das uns vernichten will
Es steht alles auf dem Spiel

Werden den Kugeln ausweichen
Tanzend zwischen Birken und Eichen
Das Stakkato einer Knarre
bekommt Antwort von ‚ner verzerrter Gitarre

Cold Drink Heart

Eine medizinische Betrachtung von Herzschmerz

Ich habe es nicht glauben können, bis ich es las: Sehr kalte Getränke können in einem von Hitze und Anstrengung gestressten Körper unter Umständen Vorhofflimmern auslösen. Gibt aber noch andere Gründe für dieses ungesunde Stolpern – eiskalte Herzen etwa.

We had good times, don’t you know
She was the one who decided to go
I was shocked and deeply hurt
‚cause she left without a word
no last kiss, not even a talk
no last dance, and no last walk

Time by time I see her walking by
Can’t avoid it, I’m gonna cry
and then my heart misses a beat
and I got swept off my feet
my blood pressure is on the rise
like a rocket in disguise

When the doctor wants to see me
That’s where I should be
checking my general condition
and my terrible vision
I knew it from the start
I got a cold drink heart
when blood freezes the vein
I’ll get afib again

Doctor said: get rid of pain’s source
with all of your remaining force
Kill what causes your pain
But I’d tell him never her name
Doctor, pour me a magic drop
So this nightmare could stop

When the doctor wants to see me
That’s where I should be
checking my condition
and my terrible vision
I knew it from the start
I got a cold drink heart
when blood freezes the vein
I’ll get afib again

I was working outside all day long
and it was so damn hot
and when I finally got back home
you may believe it or not
when I had an ice cold drink
bent over the kitchen sink
was so refreshing but then
I got my afib again

When the doctor wants to see me
That’s where I should be
checking my condition
and my terrible vision
I knew it from the start
I got a cold drink heart
when blood freezes the vein
I’ll get afib again

Death Clock

Ein Mittelfinger für den Boandlkramer

Da will tatsächlich eine App vorhersagen, wie lange ihre Nutzerschaft noch zu leben hat – basierend auf Alter, Gewicht, Vorerkrankungen, Lebensumstände. Keine Frage – mehr Bewegung und weniger schädliche Genussmittel versprechen ein paar Stunden mehr auf der Lebensuhr. Macht nicht immer Spaß – und am Ende kriegt er uns doch. Wann, das weiß nur er.

Die Todesuhr, sie tickt schon
Seit dem Tag der Geburt
Mal läuft sie Marathon
Mal ist’s nur ein kurzer Spurt

Die Stunde ist nicht gewiss
Wann sie abläuft, deine Zeit
Ohne Frage, sicher ist
Dass er selbst dich mal ereilt

Der grimme Schnitter mit seiner Sense
Kennt keine Gnade, kennt nur das Ende
Man nennt ihn Gevatter, man nennt in Hein
Wenn er kommt, wird’s das Ende sein

Von der Wiege bis zur Bahre
Vergehen oft so viele Jahre
In denen sich’s zu Leben lohnt

Lässt das Rauchen also sein
Versagst dir gar das Gläschen Wein
Weil das die Gesundheit schont

Wirst zum Pflanzenesser
Lebst so länger, doch auch besser?
kann man das vergnüglich nennen?

Hörst was von live fast, die young
Und all den anderen Schmarrn
Die Kerze will an beiden Enden brennen

Du willst von seiner Liste
Bettelst um ein wenig mehr Zeit
Doch ab geht‘s in die Kiste
Bist nicht davor gefeit

Denn du bist zur falschen Zeit
Einfach nur am falschen Ort
Und er, er ist stets bereit
Nimmt dich mit sich fort

Der grimme Schnitter mit seiner Sense
Kennt keine Gnade, kennt nur das Ende
Man nennt ihn Gevatter, man nennt in Hein
Wenn er kommt, wird’s das Ende sein

Vor dem Ende hat ein jeder Angst
Das lässt sich kaum vermeiden
Wie sehr du auch hoffst und bangst
Wirst nicht ewig am Leben bleiben

Ob die Kerze nur glimmt
Oder ob hell sie brennt
Wenn alles bei dir stimmt
Was man so im Leben kennt

Verliert er seinen Schrecken
Kommt er durch das große Tor
Kannst dich zwar nicht verstecken
Aber es gibt ein Leben davor

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